Chemieunternehmen trennt sich von Anteilen an Partnerunternehmen
Update: BASF schließt Verkauf von Anteilen an ihren beiden Joint Ventures in Korla, China ab
Freitag, 25. April 2025
| Redaktion
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BASF hat seine Joint-Venture-Anteile in Korla verkauft
BASF hat seine Joint-Venture-Anteile in Korla verkauft, Bild: BASF

Update: Mit Wirkung zum 21. April 2025 hat BASF die Anteile an den Joint Ventures BASF Markor Chemical Manufacturing und Markor Meiou Chemical im chinesischen Korla an Verde Chemical Singapore verkauft. Nach Erteilung der Genehmigung durch die zuständigen Behörden wurde die Transaktion nun abgeschlossen. Über die finanziellen Details der Transaktion haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Im Februar 2024 hatte das Unternehmen verkündet, sich von seinen Geschäftsanteilen zu trennen.

BASF startete Verkaufsprozess bereits 2023

Im vierten Quartal 2023 hatte BASF den Prozess zum Verkauf der Anteile an den beiden Joint-Venture-Unternehmen Markor Chemical Manufacturing und Markor Meiou Chemical in Korla, im Zentrum des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiangin in China eingeleitet. Das Chemieunternehmen begründete diesen Schritt mit Nachhaltigkeitsbestrebungen und der Reduzierung des CO2-Footprints. Jedoch hatten Medien von Menschenrechtsverletzungen berichtet, die nun zur Beschleunigung des Verkaufsprozess führen.

Laut Unternehmensangaben war die Situation in der Region Xinjiang stets Teil der BASF-Gesamtbeurteilung ihrer Joint Ventures in Korla. Regelmäßige Sorgfaltsmaßnahmen, einschließlich interner und externer Audits, hätten keine Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen in den beiden Joint Ventures ergeben. Dennoch enthielten Anfang 2024 veröffentlichte Berichte über den Joint-Venture-Partner schwerwiegende Vorwürfe, die auf Aktivitäten hinwiesen, die nicht mit den Werten von BASF vereinbar seien. 

Daher hatte der Chemiekonzern den laufenden Prozess zur Veräußerung ihrer Anteile an den beiden Joint Ventures in Korla beschleunigt. Festzuhalten sei, dass BASF auch im Zusammenhang mit den veröffentlichten Berichten keine Hinweise darauf hat, dass Mitarbeitende der beiden Joint Ventures in Korla an Menschenrechtsverletzungen beteiligt waren. Die Berichte bezogen sich auf den Joint-Venture-Partner, an dem das Unternehmen keine Anteile hält.

Senkung der CO2-Emissionen für BDO-Portfolio

Im Rahmen der globalen BASF-Strategie für 1,4-Butandiol (BDO) hat BASF das Marktumfeld und den CO2-Fußabdruck von BDO und den nachgelagerten Produkten an verschiedenen Produktionsstandorten weltweit untersucht. Die BDO-Wertschöpfungsketten stehen unter erhöhtem Wettbewerbsdruck und sind durch weltweite Überkapazitäten gekennzeichnet. Darüber hinaus wiesen das in Korla hergestellte kohlebasierte BDO und Polytetrahydrofuran einen deutlich höheren CO2-Fußabdruck auf, denn dort wird Kohle als Rohstoff eingesetzt, und der Produktionsprozess ist energieintensiv. Zukünftig wird BASF das weltweite Portfolio an BDO und verwandten nachgelagerten Produkten anpassen, um wettbewerbsfähige Angebote mit niedrigem Kohlenstoffdioxid-Fußabdruck unterbreiten zu können.

BASF hält an Geschäftsaktivitäten und Investitionen in China fest

Die Präsenz in China bleibt ansonsten unverändert. Das Unternehmen hält an seinen Geschäftsaktivitäten und geplanten Investitionen in China wie den Bau einer Syngas-Anlage am Verbundstandort in Zhanjiang in vollem Umfang fest. Schon heute entfällt rund die Hälfte der weltweiten Chemieproduktion auf die Region Greater China. Das weltweite Wachstum der Chemieproduktion bis 2030 wird von Greater China getrieben, auf das rund 80 Prozent des Gesamtwachstums im Zeitraum von 2022 bis 2030 entfallen werden.
 

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