Vulcan Energy hat den nächsten großen Schritt für den Aufbau seiner zentralen Lithiumanlage getan und sich offiziell ein Areal im Industriepark Höchst gesichert. Dazu unterzeichneten das Unternehmen und Standortbetreiber Infraserv Höchst am Freitag den finalen Pachtvertrag. Die geplante Lithiumanlage soll künftig Lithiumhydroxid-Monohydrat aus deutscher Produktion bereitstellen und damit die europäische Batterie- und Automobilindustrie mit einem nachhaltigen Rohstoff versorgen. Parallel wurden Vereinbarungen zur Energieversorgung und zur Erschließung des Grundstücks abgeschlossen. Dies ist ein wesentlicher Fortschritt für die erste Projektphase „Lionheart“.
Genehmigung und Vorbereitung der Lithiumanlage abgeschlossen
Bereits im September hat das Regierungspräsidium Darmstadt die Genehmigung für Bau und Betrieb der Lithiumanlage erteilt. Künftig soll hochreines Lithiumchlorid mit grünem Strom über einen Elektrolyseprozess zu Lithiumhydroxid-Monohydrat verarbeitet werden. Dieser Ansatz wird bereits seit Jahresbeginn an der „Zentralen Lithiumelektrolyse-Optimierungsanlage“ betrieben, die Vulcan ebenfalls im Industriepark Höchst installiert hat.
Baubeginn der neuen Lithiumanlage in Frankfurt-Höchst
Das dafür notwendige Lithiumchlorid soll weiterhin in Landau gewonnen werden. Parallel wurde im Landauer Gewerbegebiet nun auch der Grundstein für die kommerzielle Anlage gelegt. Der Baustart in Frankfurt-Höchst ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Die gepachtete Fläche umfasst rund 80.000 Quadratmeter und wird von Infraserv Höchst erschlossen.
Bedeutung für den Standort Höchst
Als „großen Tag für den Industriepark Höchst“ ordnet Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst, den Vertragsabschluss ein. Er hob hervor, dass damit ein bedeutender Schritt für ein zukunftsweisendes Industrieprojekt gelungen sei. Kreysing betont, der Standort biete ideale Rahmenbedingungen für Unternehmen, die nachhaltige Technologien in industriellem Maßstab umsetzen wollen. Das Vorhaben von Vulcan Energy zeige zudem, dass die chemische Industrie eine Schlüsselrolle in der Transformation des Wirtschaftsstandortes Deutschland einnehme.
Lithiumanlage als Baustein für Europas Rohstoffunabhängigkeit
Carsten Bachg, Geschäftsführer von Vulcan Energie Ressourcen, erklärt: „Die Sicherung des Grundstücks für unsere Zentrale Lithiumanlage ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung der nachhaltigen und inländischen Lithiumproduktion im Rahmen unseres Lionheart-Projekts. Mit den heute unterzeichneten Verträgen schaffen wir die Basis für eine langfristige und zukunftsorientierte Partnerschaft mit Infraserv Höchst." Bachg verwies darauf, dass Infraserv Höchst nicht nur umfassende Standortexpertise, sondern auch eine leistungsfähige Infrastruktur für das Lionheart-Projekt bereitstelle. Ziel von Vulcan Energy sei es, die nachhaltige Lithiumproduktion in Deutschland voranzubringen und gleichzeitig zur Stärkung der europäischen Rohstoffunabhängigkeit beizutragen.