Ausblick für Geschäftsjahr 2025 unverändert
BASF erzielt 17,4 Milliarden Euro Umsatz im ersten Quartal 2025
Freitag, 02. Mai 2025
| Redaktion
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BASF Hauptsitz in Ludwigshafen
BASF Hauptsitz in Ludwigshafen, Bild: BASF

Der Umsatz der BASF-Gruppe lag im ersten Quartal 2025 mit 17,4 Milliarden Euro um 151 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahresquartals. Dies entspricht einem leichten Rückgang von knapp einem Prozent. Diese Entwicklung ist zum einen auf geringere Umsätze in den Segmenten Agricultural Solutions, Chemicals und Nutrition & Care zurückzuführen. Dagegen konnten die Segmente Surface Technologies, Industrial Solutions und Materials ihre Mengen auf Vorjahresniveau halten. Zum anderen trugen wettbewerbsbedingt niedrigere Preise in nahezu allen Segmenten zum Umsatzrückgang bei. Nutrition & Care konnte Preiserhöhungen durchsetzen. Währungseffekte wirkten sich in fast allen Segmenten umsatzsteigernd aus, im Wesentlichen durch positive Effekte aus dem US-Dollar.

Chemiegeschäft mit deutlich niedrigerem Ergebnis

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 87 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro zurück. Damit lag das Ebitda vor Sondereinflüssen rund drei Prozent unter dem Vorjahreswert. Insbesondere bei Agricultural Solutions, Chemicals und Nutrition & Care lag das Ebitda vor Sondereinflüssen deutlich unter dem Wert von 2024. Die Segmente Materials und Industrial Solutions verzeichneten einen leichten Ergebnisrückgang.

Ebit und Konzerngewinn der BASF deutlich rückläufig

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit lag mit 1,2 Milliarden Euro um 493 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die Abschreibungen betrugen 981 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 573 Millionen Euro auf 837 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von rund 40 Prozent. „BASF hat sich im ersten Quartal 2025 behauptet und das in einem zunehmend herausfordernden Umfeld. Das Ebitda vor Sondereinflüssen lag nahezu auf dem Niveau des Vorjahresquartals und entsprach den durchschnittlichen Analystenschätzungen“, erklärt BASF-Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann bei der Vorstellung der Quartalszahlen. Zudem hebt er den wirtschaftlichen Nutzen hervor, Produktionsanlagen in allen wichtigen Regionen weltweit zu betreiben. Angesichts der aktuellen Marktentwicklungen im Zusammenhang mit den US-Zollankündigungen sagt Elvermann: „Wir produzieren vor Ort für die lokalen Märkte. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten macht uns das widerstandsfähiger als andere und ist ein Wettbewerbsvorteil.“

Umsatzentwicklung der BASF in den Regionen

Der Umsatzanteil der von BASF in den jeweiligen Regionen hergestellten Produkte liegt in Europa und Nordamerika bei rund 90 Prozent. In den USA werden im Jahr 2024 mehr als von 80 Prozent der BASF-Umsätze mit Produkten erzielt, die in den USA hergestellt werden. In Asien, im pazifischen Raum und Südamerika lag der Anteil im Jahr 2024 bei rund 80 Prozent. „Dieser hohe Anteil an lokaler Produktion ist der Grund, warum die direkten Auswirkungen der Zölle auf BASF wahrscheinlich überschaubar bleiben“, so Elvermann. Indirekte Effekte, die sich aus der Verunsicherung der Marktteilnehmer und einer veränderten Kundennachfrage in Branchen wie der Automobil- und Konsumgüterindustrie ergeben könnten, müssten jedoch berücksichtigt werden. Wie sich die aktuellen Zölle und Gegenzölle in vollem Umfang auf das BASF-Geschäft auswirken werden, sei derzeit schwer abzuschätzen.

Ausblick 2025 der BASF-Gruppe

Seit Beginn des Jahres 2025 haben die USA eine Reihe von zusätzlichen Importzöllen gegenüber ihren Handelspartnern beschlossen. Bereits im ersten Quartal war die Produktionsentwicklung in der chemischen Industrie und ihren Abnehmerbranchen spürbar von Reaktionen auf die erwarteten Zollerhöhungen der USA geprägt. Die weitere Entwicklung wird maßgeblich von den handelspolitischen Entscheidungen der USA und ihrer Handelspartner abhängen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine belastbare Quantifizierung der Auswirkungen auf die Weltwirtschaft nicht möglich. Aufgrund der volatilen Situation bleiben die im BASF-Bericht 2024 getroffenen Einschätzungen zu den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2025 daher zunächst unverändert. Auch der im BASF-Bericht 2024 veröffentlichte Ausblick der BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2025 bleibt unverändert. Das Ebitda vor Sondereinflüssen wird voraussichtlich zwischen acht und 8,4 Milliarden Euro liegen. Der CO2-Ausstoß wird zwischen 16,7 Millionen und 17,7 Millionen Tonnen liegen.

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