
Auch in der Chemieproduktion, wo sensible Prozesse stabile Betriebsbedingungen erfordern, ist die Temperaturkontrolle bei Vakuumpumpen entscheidend für einen reibungslosen Ablauf. Steigende Umgebungstemperaturen können die Funktionalität und Lebensdauer von Vakuumpumpen erheblich beeinträchtigen. Viele Modelle sind lediglich für Umgebungstemperaturen bis zu 40 Grad Celsius ausgelegt. Wird dieser Wert überschritten, kann sich das Pumpenöl schneller zersetzen, was kürzere Wartungsintervalle, höhere Betriebskosten und im schlimmsten Fall Produktionsausfälle zur Folge hat. Busch Vacuum Solutions erklärt, wie ein zuverlässiger Betrieb trotz Hitze gelingen kann.
Kühlung von Vakuumpumpen sichert den Betrieb
Ein dauerhaft zu warmer Technikraum erhöht die thermische Belastung der Vakuumpumpen. Dies kann zu vorzeitigem Verschleiß und Funktionsstörungen führen. Infolgedessen drohen kostenintensive Reparaturen sowie Produktionsunterbrechungen. Eine kontinuierliche Überwachung und Regelung der Raumtemperatur ist daher essenziell.
Anforderungen an die Lüftung von Technikräumen
Technikräume müssen so belüftet werden, dass die entstehende Abwärme zuverlässig abgeführt wird. Während natürliche Belüftung über Lüftungsschlitze bei mäßigem Klima eine gewisse Wirkung entfaltet, reicht sie bei sommerlichen Temperaturen oft nicht aus. Besonders bei kompakter Bauweise empfiehlt sich eine Zwangsbelüftung durch Ventilatoren.
Vakuumpumpen effizient kühlen durch angepasste Luftwechselraten
Je nach Außentemperatur variiert die notwendige Luftwechselrate, um die Raumtemperatur unter 40 Grad Celsius zu halten. Bei einem Technikraum von acht mal vier Metern mit einer Wärmeabgabe von 25 Kilowatt ergibt sich:
- 26 Luftwechsel pro Stunde bei zehn Grad Celsius Außentemperatur
- 79 Luftwechsel pro Stunde bei 30 Grad Celsius Außentemperatur
Berechnung des Lüftungsbedarfs
Zur Abschätzung der notwendigen Lüftungsrate kann folgende Faustformel angewendet werden:
- Leistungsaufnahme der Pumpen (in Kilowatt) x 200 = Belüftungsrate (in Kubikmetern pro Stunde)
Dabei ist zu beachten, dass bis zu 90 Prozent der aufgenommenen elektrischen Leistung als Wärme in den Raum abgegeben werden. Weitere Geräte im Technikraum müssen in die Berechnung einbezogen werden.
Maßnahmen zum Wärmemanagement bei Vakuumpumpen
- Zwangsbelüftung: Ein ventilatorgestütztes Belüftungssystem kann die Wärme effizient abführen. In Kombination mit einem Steuerungssystem zur Temperaturregelung lässt sich zudem der Energieverbrauch optimieren.
- Abluftführung: Durch die gezielte Ableitung der Pumpenabluft kann die Raumwärme um bis zu 35 Prozent gesenkt werden. Rohrleitungen sollten aus geeignetem Material bestehen und gegebenenfalls isoliert werden, um Wärmeeintrag zu vermeiden.
- Wärmerückgewinnung: Bestimmte Vakuumpumpenmodelle ermöglichen durch Nachrüstsätze die Rückgewinnung von bis zu 80 Prozent der eingesetzten Energie. Diese kann etwa zur Warmwasserbereitung genutzt werden, wodurch sich der Belüftungsbedarf reduziert.
- Technikraum richtig auslegen: Ein durchdachtes Layout, ausreichende Abstände zwischen den Geräten und gezielte Luftführung verhindern Hitzestaus. So wird auch eine Übertragung von Wärme auf sensible Komponenten wie Steuerungseinheiten vermieden.
Fazit: Vakuumpumpen bei hohen Umgebungstemperaturen mit gezieltem Wärmemanagement betreiben
Ein zuverlässiger Betrieb von Vakuumpumpen bei hohen Umgebungstemperaturen erfordert gezielte Maßnahmen zum Wärmemanagement. Eine angemessene Belüftung, technische Nachrüstungen und eine durchdachte Raumgestaltung tragen wesentlich zur Betriebssicherheit bei. Der Hersteller Busch Vacuum Solutions bietet hierfür branchenspezifische Beratung und Lösungen zur Optimierung bestehender Systeme an.