
BASF hat auf einem Capital Market Update in Antwerpen die Finanzziele bis 2028 bekräftigt und die Umsetzung der „Winning Ways“-Strategie erläutert. Vorstandsvorsitzender Dr. Markus Kamieth betonte den Fokus auf Portfoliosteuerung, disziplinierte Kapitalallokation und integrierte Wertschöpfungsketten als zentrale Erfolgsfaktoren. Das Unternehmen sieht sich auf Kurs, um in einem anspruchsvollen Umfeld profitabel zu wachsen.
Entwicklungen in den BASF-Standalone Businesses
- Im Geschäftsfeld Environmental Catalyst and Metal Solutions (ECMS) plant BASF, die Aktivitäten länger zu behalten. 2024 erwirtschaftete der Bereich einen Umsatz von sieben Milliarden Euro, bis 2030 werden Cashflows von rund vier Milliarden Euro erwartet.
- Im Bereich Battery Materials, der 2024 einen Umsatz von 0,6 Milliarden Euro erzielte, wurden Fixkosten und Investitionsausgaben reduziert. Verträge mit Kunden wie Catl sichern die Auslastung bestehender Kapazitäten.
- Das Geschäftsfeld Coatings erlebte eine Veränderung durch den Verkauf der brasilianischen Bautenanstrichmittel an Sherwin-Williams für einen Kaufpreis von 1,15 Milliarden Dollar. Zudem prüft BASF Optionen für die Geschäftseinheiten Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächentechnik, die 2024 einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro verbuchten.
- Für Agricultural Solutions wird ein Teilbörsengang ab 2027 vorbereitet. Der Bereich erzielte 2024 knapp 9,8 Milliarden Euro Umsatz und befindet sich in der rechtlichen Ausgliederung.
Finanzielle Zielsetzungen bis 2028
Das Chemieunternehmen bestätigt ein Ebitda vor Sondereinflüssen zwischen zehn und zwölf Milliarden Euro im Jahr 2028. Zudem sollen kumuliert mehr als zwölf Milliarden Euro Free Cashflow von 2025 bis 2028 generiert werden. Eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von rund zehn Prozent ist angestrebt. Geplant sind Dividendenausschüttungen von mindestens 2,25 Euro je Aktie pro Jahr sowie Aktienrückkäufe von mindestens vier Milliarden Euro zwischen 2027 und 2028.
Portfoliomaßnahmen stärken BASF-Bilanz
Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann unterstreicht: „Unsere erfolgreichen Portfoliomaßnahmen werden es uns ermöglichen, unsere Bilanz zu stärken und Aktienrückkäufe möglicherweise zu beschleunigen.“ Einnahmen aus dem Verkauf des Geschäfts mit Bautenanstrichmittel sowie von Food and Health Performance Ingredients fließen bereits. „Wir werden weiterhin Wert aus unseren Öl- und Gas-Assets generieren und prüfen strategische Optionen für unsere Coatings-Aktivitäten. Darüber hinaus bereiten wir einen Teilbörsengang unseres Agricultural Solutions-Geschäfts vor.“
Investitionen und Kapitalallokation bei BASF
Die erwarteten Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden für den Zeitraum 2025 bis 2028 auf 16 Milliarden Euro gesenkt. Am Verbundstandort Zhanjiang in China liegen die Investitionen mit rund 8,7 Milliarden Euro unter Plan. Die meisten Anlagen sollen bis Ende 2025 in Betrieb gehen.
Stärkung der Core Businesses
Die Core Businesses Chemicals, Materials, Industrial Solutions und Nutrition & Care erwirtschafteten 2024 rund 40,3 Milliarden Euro Umsatz. Sie sind in mehrstufige Wertschöpfungsketten wie Ethylenoxid oder Polyurethane integriert. „Diese Integration und der Einsatz unterschiedlicher Technologien verschaffen BASF Vorteile in Bezug auf Kostenposition, Wettbewerbsfähigkeit und einen günstigen CO2-Fußabdruck von Produkten“, betont CEO Kamieth abschließend. Durch Maßnahmen wie die Schließung nicht profitabler Anlagen und die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten soll das Ergebnis bis 2028 um rund 400 Millionen Euro steigen.