Standortkonsolidierung im Evonik-Produktionsnetzwerk
Evonik beendet Kieselsäure-Produktion in Leverkusen
Montag, 30. Juni 2025
| Redaktion
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Evonik Smart Effects stellt Kieselsäure-Produktion in Leverkusen ein
Evonik Smart Effects stellt Kieselsäure-Produktion in Leverkusen ein, Bild: Evonik

Die Business Line Smart Effects von Evonik hat Mitte Juni die Produktion von pyrogenen Kieselsäuren im Chempark Leverkusen eingestellt. Nach zwanzig Jahren endet damit der Produktionsverbund mit einem strategischen Partner. Die Anlagen sollen bis Ende September 2025 vollständig stillgelegt werden. Die "Fence-to-Fence-Partnerschaft" basierte auf der Belieferung mit Rohstoffen aus dem Müller-Rochow-Verbund des Partners und der Produktion von pyrogenen Kieselsäuren der Marke Aerosil zur Weiterverarbeitung in diversen Applikationen der Silikone-Industrie.

Effizienzsteigerung durch Standortverlagerung

Evonik wird die Versorgung der betroffenen Anwendungen künftig von anderen Standorten übernehmen. Ziel ist eine einfachere und effizientere Struktur innerhalb des Produktionsnetzwerks. „Wir schaffen eine einfachere und effizientere Struktur, indem wir den Standort Leverkusen innerhalb unseres Produktionsnetzwerks konsolidieren. Dadurch können wir schneller auf Kundenanforderungen und Marktveränderungen reagieren“, sagt Emmanuel Auer, Leiter der Business Line Smart Effects.

Die Entscheidung ist Teil einer breiter angelegten Optimierungsstrategie von Evonik im Bereich Spezialchemie. Diese zielt darauf ab, Prozesse zu straffen, Kapazitäten standortübergreifend effizient zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.

Neue Aufgaben für Mitarbeitende an anderen Evonik-Standorten

Die rund zwanzig betroffenen Mitarbeitenden sind inzwischen überwiegend an den Standorten Bonn und Wesseling tätig. Die letzten organisatorischen Schritte zur finalen Umsetzung laufen noch. „Wir danken unseren Mitarbeitern für ihre Flexibilität und ihr Engagement. Ihren Einsatz und ihre Expertise schätze ich sehr – dies ist entscheidend für den Erfolg unseres Unternehmens, und wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam an einer erfolgreichen Zukunft arbeiten werden“, so Auer.

Evonik setzt auf wettbewerbsfähige Asset-Struktur

Mit der Stilllegung in Leverkusen verschlankt Evonik die Supply-Chain und Logistikprozesse. „Zudem verschlanken wir unsere Supply-Chain und Logistikabläufe mit dem Ziel einer langfristig wettbewerbsfähigen Asset-Aufstellung für pyrogene Kieselsäuren in Europa“, so Auer weiter.

Aerosil-Produkte von Evonik finden vielfältige Anwendungen in der Silikone-Industrie, etwa als Verdickungsmittel, Füllstoff oder Fließregulierungshilfe. Die Produktion pyrogener Kieselsäuren ist ein wesentlicher Bestandteil der Smart Effects-Aktivitäten des Unternehmens und bleibt trotz der Standortverlagerung ein fester Bestandteil des Portfolios. Die Maßnahme unterstreicht den Anspruch von Evonik, seine Produktion flexibel und marktnah aufzustellen und zugleich Synergien im internationalen Standortnetzwerk zu nutzen.

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