Die Chemieverbände Rheinland-Pfalz haben im Rahmen ihres 75-jährigen Bestehens vor Kurzem den Vorstand neu gewählt. Sebastian Schäfer bleibt Vorsitzender des Verbands und betonte in seiner Rede die Notwendigkeit von Zusammenhalt angesichts der bevorstehenden Transformation der Branche.
Herausforderungen für die chemische Industrie
In seiner Ansprache verwies Schäfer auf die aktuellen Herausforderungen für die chemische Industrie. Neben den anhaltend hohen Energiekosten und dem internationalen Wettbewerbsdruck stehe vor allem die Transformation zur Klimaneutralität im Mittelpunkt. Schäfer äußerte sich kritisch zum geplanten Landesklimaschutzgesetz in Rheinland-Pfalz. Dieses bringe keine nennenswerten Klimavorteile, führe aber zu Nachteilen für den Standort. Die Chemieverbände setzen sich daher für praktikable Klimaziele ein und beteiligen sich mit fachlicher Expertise am politischen Dialog.
Chemieverbände Rheinland-Pfalz: Rückblick auf 75 Jahre Verbandsarbeit
Mit Blick auf die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte betonte Schäfer die Innovationskraft der Branche. Aus einer kleinen Gründungsinitiative im Jahr 1950 sei ein Netzwerk von 200 Unternehmen entstanden, das maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung in Rheinland-Pfalz beiträgt. Die aktuelle Transformation hin zu einer klimaneutralen Produktion bei gleichzeitigem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit bezeichnete Schäfer als größte Herausforderung der Verbandsgeschichte.
Offenheit als Grundlage für Innovation
Zudem hob Schäfer die Bedeutung einer offenen Gesellschaft für den Innovationsstandort hervor. Ideen und Fortschritt entstünden im freien Austausch, nicht durch Abschottung. Für die kommenden Jahre forderte er mehr gesellschaftlichen und politischen Zusammenhalt, um den anstehenden Wandel gemeinsam zu gestalten.
Neuer Vorstand der Chemieverbände Rheinland-Pfalz mit breiter Branchenvertretung
Der neu gewählte Vorstand der Chemieverbände Rheinland-Pfalz setzt sich wie folgt zusammen:
Sebastian Schäfer (Grace Europe), Guilhelm Hamiache Vogel (Michelin), Dr. Thomas Merdan (Abbvie), Dr. Michael Müller (Ursa-Chemie), Dr. Thomas Reineke (BASF), Dr. Christoph Riemer (Zschimmer & Schwarz), Hans-Jörg von Rhade (Südwest Lacke), Médard Schoenmaeckers (Boehringer Ingelheim), Evelyn Thome (Röchling Automotive) und Dr. Robert Weber (Röhm).
