Nachfrage nach kohlenstoffarmem oder „grünem“ Ammoniak steigt
BASF stellt erneuerbares Ammoniak als erstes Unternehmen in Mitteleuropa her
Donnerstag, 15. Mai 2025
| Redaktion
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Ammoniakproduktion am Standort Ludwigshafen von BASF
Ammoniakproduktion am Standort Ludwigshafen, Bild: BASF

Mit zwei neuen Produkten auf Basis erneuerbarer Energien baut der Chemiekonzern BASF sein nachhaltiges Produktportfolio in der Ammoniak-Wertschöpfungskette weiter aus. Das Unternehmen stellt am Verbundstandort Ludwigshafen erneuerbares Ammoniak und eine erneuerbare 24,5-prozentige Ammoniaklösung her. Dazu wird Wasserstoff in die Ammoniakanlage eingespeist und so der Erdgasverbrauch der Anlage reduziert. Im Unternehmensverbund wird Wasserstoff sowohl aus fossilen als auch aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt. Durch einen Massenbilanzansatz wird der aus erneuerbaren Energien erzeugte Wasserstoff auf die neuen Ammoniakprodukte angerechnet. Die neuen Produkte sind nach „ISCC+“ zertifiziert und können als „Drop-in“-Lösung genauso zuverlässig eingesetzt werden wie konventionelle Produkte. Sie sind in der gewohnten Form als Bulkware erhältlich.

Erweiterung der Ammoniak-Wertschöpfungskette um weitere nachhaltige Produkte 

„Unser größtes Ziel ist ein Netto-Null-CO2-Fußabdruck unserer Produkte. Mit unserem erneuerbaren Ammoniak können wir den Product Carbon Footprint (PCF) unserer anderen CO2-armen Ammoniaktypen noch einmal deutlich unterbieten“, erklärt Dr. Jens Aßmann, Vice President Business Management Ammonia Value Chain and Operations Amino Resins bei BASF. Das Unternehmen berechnet die Fußabdruck der Produkte nach der PCF-Richtlinie von „Together for Sustainability“.

BASF verzeichnetet steigende Nachfrage nach nachhaltigem Ammoniak

Die Nachfrage nach kohlenstoffarmem oder „grünem“ Ammoniak ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und wird voraussichtlich auch in Zukunft weiter zunehmen. „Sowohl unsere Kunden als auch die eigenen nachgelagerten Geschäfte von BASF benötigen bereits heute kohlenstoffarme Produkte, um ihren Markt zu bedienen“, betont Aßmann. „Wir sind stolz darauf, das erste in Mitteleuropa produzierte erneuerbare Ammoniak mit einem sehr niedrigen PCF anbieten zu können.“

Aus erneuerbaren Energien gewonnener Wasserstoff ersetzt fossilen Wasserstoff im BASF-Produktionsprozess

Bis 20250 will BASF klimaneutral werden und netto null Kohlendioxid ausstoßen. Deshalb ist die Erweiterung des Ammoniak-Portfolios ein weiterer Schritt auf dem nachhaltigen Weg des BASF-Unternehmensbereichs Monomers. Der Geschäftsbereich hat bereits für jede wichtige Produktlinie eine kreislauffähige oder PCF-reduzierte Option bis 2025 entwickelt. Die umweltfreundlichen Angebote des Bereichs sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen.

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