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BASF verbucht 65,3 Milliarden Euro Umsatz im Gesamtjahr 2024
Freitag, 28. Februar 2025
| Redaktion
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Tanklager der BASF in Ludwigshafen
Tanklager der BASF im Stammwerk in Ludwigshafen, Bild: BASF

BASF hat die vorläufigen Geschäftsergebnisse für 2024 bestätigt und zudem konkretisiert. Der Umsatz der BASF-Gruppe beläuft sich im Gesamtjahr 2024 auf 65,3 Milliarden Euro. Das sind 3,6 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr, als der Chemiekonzern einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro erwirtschaftete. Trotz leicht steigender Mengen waren die Verkaufspreise rückläufig, mit einer stetigen Preiserholung im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal im Jahr 2024. Zudem belasteten Währungseffekte die Umsatzentwicklung.

„Mit einer starken Performance haben wir uns in unseren Core Businesses gut behauptet und konnten ihr Ebitda vor Sondereinflüssen im Vergleich zu 2023 um 18 Prozent steigern“, sagt Dr. Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender von BASF, bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Jahr 2024 gemeinsam mit Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann.

Ebitda vor Sondereinflüssen leicht über Vorjahr

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen beträgt 7,9 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 lag das Ebitda vor Sondereinflüssen bei 7,7 Milliarden Euro. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultierte aus höheren Ergebnissen in den Kerngeschäften, die vor allem mengenbedingt waren. Insbesondere im Segment Chemicals ließ die Ergebnisdynamik im vierten Quartal 2024 jedoch deutlich nach. So konnte das niedrige Ebitda vor Sondereinflüssen des Schlussquartals 2023 in diesem Segment nur leicht übertroffen werden. Das Segment „Agricultural Solutions“ konnte seinen Beitrag zum Ebitda vor Sondereinflüssen im Schlussquartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich steigern.

BASF-Betriebsergebnis durch Sondereinflüsse unter Vorjahr

Das Betriebsergebnis (Ebit) beläuft sich auf zwei Milliarden Euro und liegt damit um 206 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Ausschlaggebend für die Abweichung sind nicht zahlungswirksame Wertminderungen, vor allem bei Batteriematerialien im Segment Surface Technologies. Hinzu kommen Restrukturierungsaufwendungen in allen Segmenten. BASF kommt mit den angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen gut voran. Sie machen einen wesentlichen Teil der Sondereinflüsse aus.

BASF-Ergebnis nach Steuer steigt über 2023

Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen beträgt 1,3 Milliarden Euro nach 225 Millionen Euro im Jahr 2023. Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich um 798 Millionen Euro auf 598 Millionen Euro. Das ist im Wesentlichen auf höhere Ergebnisbeiträge von nach der Equity-Methode bilanzierten nicht-integralen Beteiligungen zurückzuführen. Dies resultiert insbesondere aus einem Veräußerungsgewinn in Höhe von 390 Millionen Euro im Zuge des Verkaufs von Vermögenswerten von Wintershall Dea an Harbour Energy.

Stand der Kosteneinsparprogramme

„Wir sind auf gutem Weg, die angestrebten jährlichen Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 zu erreichen“, informiert Elvermann, über den Stand der Umsetzung der Kosteneinsparprogramme. „Bis Ende 2024 haben wir bereits eine jährliche Kosteneinsparung von insgesamt rund eine Milliarde Euro erreicht, wovon rund 100 Millionen Euro auf das im Februar 2024 angekündigte Kosteneinsparprogramm für Ludwigshafen entfallen.“ Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Kosteneinsparprogramme sind bis zum Jahresende 2024 kumulierte Einmalkosten in Höhe von rund 900 Millionen Euro entstanden. Dieser Betrag entspricht etwa der Hälfte der gesamten Einmalkosten, die BASF bis Ende 2026 erwartet. Bis dahin will das Unternehmen alle Programme abgeschlossen haben und jährlich von den vollen Einsparungen profitieren.

Ausblick 2025 der BASF-Gruppe

Im Jahr 2025 wird BASF das Ebitda vor Sondereinflüssen voraussichtlich auf einen Wert zwischen acht Milliarden Euro und 8,4 Milliarden Euro steigern. Alle Segmente mit Ausnahme von Chemicals werden voraussichtlich zum Ergebnisanstieg beitragen. Hier werden vor allem steigende Fixkosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen Verbundstandorts in China und planmäßige Wartungsabstellungen das Ergebnis im Unternehmensbereich Petrochemicals belasten.

Die CO2-Emissionen werden sich im Jahr 2025 voraussichtlich zwischen 16,7 Millionen Tonnen bis 17,7 Millionen Tonnen bewegen. 2024 lag dieser Wert bei 17 Millionen Tonnen. BASF erwartet Mehremissionen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund höherer prognostizierter Produktionsvolumen auf Basis einer ansteigenden Nachfrage. Mit gezielten Emissionsminderungsmaßnahmen, wie beispielsweise Erhöhung der Energieeffizienz und Prozessoptimierung, sowie der weiteren Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien plant das Unternehmen, diesem Anstieg entgegensteuern.

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