BASF forscht an speziellen Beschichtungen und Korrosionsinhibitoren
Korrosionsschutz: Forschung senkt Emissionen durch langlebigere Produkte
Montag, 25. August 2025
| Redaktion
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Dr. Patrick Keil, Experte für das Thema Korrosionsschutz bei BASF Coatings
Dr. Patrick Keil forscht als Experte für das Thema Korrosionsschutz bei BASF Coatings, Bild: BASF Coatings / Jonas Buck

Warum führt mehr Forschung an Korrosionsschutz zu weniger Emissionen von Treibhausgasen? Ein effektiver Korrosionsschutz leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Durch den Erhalt metallischer Strukturen lassen sich sowohl Materialbedarf als auch energieintensive Neuproduktion verringern. Im Fokus steht dabei die interdisziplinäre Forschung, wie sie etwa auf dem European Corrosion Congress Eurocorr 2025 im norwegischen Stavanger im September intensiv gefördert wird.

Eurocorr 2025: Korrosionsschutz im internationalen Fokus

Vom 07. bis 11. September 2025 treffen sich Fachleute aus Wissenschaft und Industrie zur Eurocorr 2025. Ziel der Veranstaltung ist es, aktuelle Erkenntnisse zur Vermeidung von Korrosion auszutauschen und neue Ansätze zu entwickeln. Die Konferenz ist die bedeutendste internationale Plattform für Korrosionswissenschaft und -technik. Dr. Patrick Keil von BASF Coatings betont: „In allen Bereichen der industriellen Wertschöpfungskette ist der Schutz von Metallen ein wichtiges Thema. Um die Schäden zum Beispiel durch Rost zu verringern, müssen wir interdisziplinär zusammenarbeiten, um neue Technologien und Verfahren zu erforschen und zu entwickeln.“

BASF: Korrosionsschutz durch digitale Forschung

Am Standort Münster forscht BASF an neuartigen Technologien zum Schutz von Metallen. Das Team um Patrick Keil entwickelt unter anderem spezielle Beschichtungen und sogenannte Korrosionsinhibitoren. Dabei handelt es sich um chemische Substanzen, die den Korrosionsprozess gezielt verlangsamen. Sie bilden eine Passivierungsschicht, die den Kontakt zwischen Metall und korrosiven Einflüssen wie Chloridionen oder Feuchtigkeit reduziert.

Digitalisierung verbessert Korrosionsschutz durch Inhibitoren

Zur Entwicklung neuer Wirkstoffe setzt das BASF-Team zunehmend auf digitale Methoden. Mithilfe von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz werden chemische Eigenschaften analysiert und potenziell wirksame Moleküle identifiziert. Diese Simulationen beschleunigen den Forschungsprozess und ermöglichen fundierte Vorhersagen zur Wirkung neuer Verbindungen.

Korrosionsschutz mit Klimarelevanz

Die Folgen von Korrosion sind nicht nur wirtschaftlich gravierend. Laut Impact-Studie der Association for Materials Protection and Performance belaufen sich die weltweiten Kosten auf mehr als drei Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts. Noch bedeutsamer ist jedoch der klimapolitische Aspekt: Schätzungen zufolge entfällt bis zu ein Drittel der jährlichen Stahlproduktion auf den Ersatz korrodierter Bauteile. Dies verursacht laut Studien bis zu 3,4 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen.

Nachhaltiger Schutz durch bessere Verfahren

Ein wirksamer Korrosionsschutz kann somit den Ausstoß von Treibhausgasen spürbar senken. „Die Kosten, die Korrosion verursacht, sind aber nur ein Teil des Problems. Korrosion trägt auch erheblich zum Klimawandel bei“, betont Keil. Der Ausbau digital gestützter Forschung und ein stärkeres Bewusstsein für die Relevanz des Themas gelten als entscheidende Hebel für nachhaltigere Industrieprozesse.

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