
Bilfinger startet mit UPM Biochemicals einen 6-Jahres-Rahmenvertrag für die umfassende Instandhaltung einer neuen, nachhaltigen Produktionsanlage. UPM Biochemicals errichtet am Standort Leuna die weltweit erste Bioraffinerie zur Herstellung von Biochemikalien auf Laubholzbasis. Als Industriedienstleister sorgt Bilfinger für den langfristig effizienten Betrieb der Anlage. Von der Anlagen-, Maschinen- und Elektrotechnik über die Mess-, Steuer- und Regeltechnik bis hin zur Analysentechnik erbringt das Unternehmen alle erforderlichen Instandhaltungsleistungen aus einer Hand. Die Bioraffinerie soll jährlich rund 220.000 Tonnen Basischemikalien produzieren, um nachhaltigere Ausgangsstoffe für die Weiterverarbeitung in verschiedenen Verbraucheranwendungen bereitzustellen.
Bioraffinerie zur Herstellung von Biochemikalien aus nachhaltig erzeugtem Laubholz
Die rund 1,2 Milliarden Euro teure Bioraffinerie im industriellen Maßstab ist eine Weltneuheit. Als Ausgangsmaterial dient zertifiziertes Buchenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, vor allem regional aus Sachsen-Anhalt und den angrenzenden Bundesländern. Die Holzbiomasse wird aus mitteleuropäischen Buchenwäldern geerntet und verwertet, in denen die biologische Vielfalt und die natürlichen Ökosysteme erhalten bleiben. Sie ist vollständig rückverfolgbar, kontrolliert und unterliegt dem FSC- oder PEFC-Kontrollsystem.
„Mit unserer Bioraffinerie in Leuna leisten wir weltweite Pionierarbeit, die es ermöglicht, die Chemieproduktion neu zu denken“, sagt Michael Duetsch, Vice President bei UPM Biochemicals. „Unsere Anlage folgt einem einzigartigen Verfahren, das besondere Anforderungen an die Instandhaltung stellt. Mit Bilfinger haben wir einen Lösungspartner an unserer Seite, der uns dank langjähriger Erfahrung passgenau und in allen erforderlichen Gewerken unterstützen kann.“
Weltweit erste Anlage ihrer Art ebnet Weg zur Herstellung von Produkten mit reduziertem CO2-Fußabdruck
Im deutschen Wald gilt die Buche als klimastabile Baumart, deren Bestand in den kommenden Jahrzehnten weiter wachsen wird. Das macht ihr Holz zu einem nachhaltigen Rohstoff für UPM. Als Durchforstungsholz, Industrieholz und Sägerestholz, das in der Regel als Brennholz vermarktet wird, gelangt es über eine regionale Logistikkette nach Leuna. Dort werden aus der Biomasse unter anderem durch Hydrolyse jährlich rund 220.000 Tonnen Biochemikalien gewonnen. Das ergibt Bio-Monoethylenglykol als Ausgangsmaterial zum Beispiel für PET-Flaschen, Bio-Monopropylenglykol für die Herstellung zum Beispiel von Waschmitteln und nachwachsende funktionelle Rohstoffe als nachhaltige Alternative zu Ruß und gefällter Kieselsäure.
„Die Bioraffinerie von UPM spielt eine Schlüsselrolle bei der Transformation der chemischen Wertschöpfungskette hin zur Kreislaufwirtschaft“, sagte Thomas Schulz, Vorstandsvorsitzender von Bilfinger. „Wir freuen uns, den Erfolg dieser Transformation zu mehr Nachhaltigkeit mitzugestalten, indem wir durch die fachgerechte, umfassende Instandhaltung für einen effizienten Betrieb sorgen.“