
Im Stammwerk der BASF in Ludwigshafener entsteht ein neues Gefahrenabwehrzentrum (GAZ), mit dem das Chemieunternehmen die Sicherheitsinfrastruktur umfassend modernisiert. Das geplante Gebäude wird fünf Geschosse umfassen und zentrale Funktionen der Gefahrenabwehr an einem Ort zusammenführen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2028 vorgesehen. Der Investitionsrahmen liegt im unteren dreistelligen Millionenbereich.
Zentrale Bündelung sicherheitsrelevanter Funktionen
Künftig werden rund 130 Fachkräfte der Werkfeuerwehr, Umweltüberwachung und Standortsicherheit im neuen Gefahrenabwehrzentrum tätig sein. Auch die vollständig integrierte Leitstelle wird dort untergebracht. Durch die räumliche Zusammenführung soll eine verbesserte Abstimmung der operativen Einheiten ermöglicht werden. Das Gebäude bietet moderne Arbeits- und Aufenthaltsräume, Labore sowie technisch ausgestattete Werkstätten.
BASF stärkt Krisenmanagement und Einsatzbereitschaft
Das neue Zentrum übernimmt zudem eine zentrale Rolle im konzernweiten Krisenmanagement. Für Leitungsgremien wie den Lenkungsausschuss Gefahrenabwehr und die Technische Einsatzleitung entstehen eigens ausgestattete Stabsräume. Damit schafft BASF die Voraussetzungen für eine koordinierte Steuerung von Maßnahmen bei Ereignissen und Großschadenslagen.
Verbesserte Infrastruktur für Einsatzfahrzeuge
In der geplanten Fahrzeughalle finden bis zu 19 Groß- und Spezialfahrzeuge Platz, ergänzt durch vier Stellplätze für Einheiten der Umweltüberwachung. Weitere Fahrzeuge, etwa der Standortsicherheit, sind im Untergeschoss vorgesehen. Dank der Lage des neuen GAZ können Einsatzfahrzeuge das Werksgelände künftig direkt verlassen, ohne den öffentlichen Straßenverkehr zu kreuzen.
Erweiterte Anforderungen erfordern neue Strukturen
Die bisherigen Gebäude der Wache Süd haben ihren betrieblichen Zweck erfüllt. Neue Anforderungen an Einsatztechnik und -logistik erfordern eine zeitgemäße Infrastruktur. Das neue Zentrum wurde entsprechend konzipiert: breitere Ausfahrtstore, größere Stellflächen und kurze Wege zwischen den Funktionsbereichen sollen die Einsatzbereitschaft erhöhen.
Sicherheit bei BASF: ein integriertes Gesamtkonzept
Ein Team aus etwa 250 Sicherheitsexperten sorgt am Standort Ludwigshafen für umfassenden Schutz von Personen, Anlagen und Informationen. Die Umweltzentrale überwacht rund um die Uhr Luft-, Wasser- und Lärmdaten mithilfe eines Netzes aus 60 Messstationen. Ergänzt wird das System durch mobile Messfahrzeuge. Die Werkfeuerwehr ist mit 50 Einsatzfahrzeugen und drei Wachen präsent und übernimmt neben Brandbekämpfung auch technische Sonderaufgaben und Geräteentwicklung.